*** Gatefold Cover inkl. CD

»Endlich mal was anderes«, »unerwartet«, »erfrischend« sind Feedbacks, die NRT häufig entgegenschlagen. Zuhörer die »satt« sind durch ihre gewohnten Hörerfahrungen, sei es im Dark Wave, Synth Pop, Alternative oder Indie, sind positiv überrascht durch die Zusammenfügung von Stilelementen. Hinzu kommt, dass die Band sich bei einem Großteil der Songs abwendet von dem weit verbreiteten, typischen Strophe-Refrain Aufbau und dadurch eine Interessantheit und den »Zwang« zum Zuhören provoziert, der häufig auf der Strecke bleibt, weil man ja »weiß« was einen erwartet. NRT dagegen: Ruhige Parts zum »aushalten«, Spannungsaufbau durch lange Intros, unerwartete Energieausbrüche und plötzlich auch Dance-Rhythmen.

Unbeeindruckt von Genre-Grenzen lassen sich NRT inspirieren von Sounds aus Trip Hop und Electro, Stimmungen aus Filmmusik und rockigen Alternative-Parts. Und dazu noch eine Trompete, in dem Setup? Wie das passt? Es passt perfekt, weil es sich wie von allein einfügt und nicht aufgesetzt wirkt. Natürlich passt eine Trompete!

Und auch live führen NRT das Aufbrechen von Grenzen fort. Thematisch passende Visuals sind von Anfang an Teil des Gesamtkonzeptes gewesen. Verbunden werden die Songs durch Field-Recordings mixed mit Ambient-Sounds.

Die vier neuen Tracks von NRT haben Themen wie die Beschäftigung mit sich selbst und dem eigenen Lebensweg, geprägt durch Sinnsuche, phasenweisen Selbstbetrug, der Sehnsucht nach der Erfüllung von Träumen und der dabei notwendigen Unterstützung durch echte Freundschaft.
Was liegt näher als auf der B-Seite die ersten Vinyl-Remixe von befreundeten Acts zu präsentieren? No More remixen in ihrem typischen Post-Punk / No-Wave Stil »Memories« vom Debut-Album Time. NRTs Producer Wellencocktail himself knöpft sich »Marching« mit knarzenden Synthie-Sounds vor. Und Vadot komplettiert mit einer Synth-Pop Interpretation von »Marching« den Reigen.
Rezensionen

»NRT spielen eine Mischung aus New Wave, Synthie-Pop, EBM und Rock. Über elektronisch erzeugte, hypnotische Beats und Melodie-Läufe legt sich ein echtes Rock-Instrumentarium aus Gitarre, Bass und Schlagzeug. Manchmal gesellt sich unverhofft, aber ungemein stimmig, eine Trompete dazu. Das erinnert an Depeche Mode, Archive, Placebo und in härteren Momenten Die Krupps und ist unendlich viel spannender und vielfältiger, als etwa die vielen Alternativ-Rockbands, die über die Bühnen des Landes tingeln.« (Ruhrnachrichten, 08.10.2014)

»Womit kann man in der heutigen, durch-eklektisierten Musiklandschaft noch überraschen? Mit Trompeten-Soli in industriellem Rock? Einer bunten Soundpalette voller stilistischer Brüche? Abrupten Tempowechseln? All das bieten NRT auf ihrem Debüt und klingen dabei kein einziges Mal überambitioniert.« (Beat, 05 / 2015)

»NRT: herrlich unaufgeregte Elektrosounds treffen auf klassische Rock-Instrumente. Oben drauf: düstere Wave- und Synthie-Elemente. Eine Platte voll von nüchterner Melancholie. Mit Songs, die sich nicht aufdrängen, nur ab und zu ein Achtzigerjahre-Fähnchen schwenken. Damit verweigern sich NRT den überzeichneten Posen von klischeehafter Originalität und dem allgegenwärtigen Versuch, verbissen besonders zu sein. Selbst Songs mit Drive, wie Marching und Time, stellen sich dem Zuhörer nicht in den Weg, sondern tippen ihn vorsichtig an.« (WAZ, 31.10.2014)

Label: timezone Records